Via Statale, 5605 - 22016 Tremezzina
Tremezzo, Como
Tel. (0039) 0344 40405
10.00-16.00
(Letzter Einlass 15:30 Uhr)
Der Garten ist herbstlich bunt!
Der mittelalterliche Hintergrund des Werkes von Francesco Hayez, die reiche bildliche Bandbreite und der starke sentimentale Akzent öffnen die Augen für die neue Sensibilität der Romantik.
Auch „Die letzte Kommunion von Atala“, ein Gemälde von Pierre Jérôme Lordon in Paris aus dem Jahr 1808, steht unter dem Motto der tragischen Liebe und ist dem Roman Atala (1801) des französischen Schriftstellers François-René de Chateaubriand entnommen.
Sommariva besaß auch das große Gemälde „Der Apotheker eines Klosters“, das Giovanni Migliara 1823 malte. Das Gemälde ist von der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts inspiriert, von der die linsenförmige Präzision stammt, mit der der Maler die Arbeit der Apothekermönche beschreibt und sich auf jedes Detail der Szene konzentriert.
Shakespeares Geschichte der beiden Liebenden, ein Meilenstein der Romantik, verdankt Hayez ihre erfolgreiche Popularisierung. Dank zahlreicher Reproduktionen und außergewöhnlicher Kritikerlobs wurde das Gemälde zu einem Kultwerk der Romantik des 19. Jahrhunderts.
Die von Giovanni Battista Sommariva in Auftrag gegebene Leinwand aus der Villa Carlotta wurde 2015 einer komplexen Analyse unterzogen, um die angewandten Techniken und verwendeten Pigmente zu identifizieren.
Die Räume der Villa Carlotta sind reich an Bezügen zwischen Literatur und Kunstgeschichte. Unweit von Hayez' berühmtem Gemälde befindet sich auf unserem Museumsrundgang ein weniger bekanntes Werk mit ebenso interessanten literarischen Anklängen.
Es handelt sich um ein Gemälde des französischen Malers Pierre-Jérôme Lordon aus dem Jahr 1808, das eine Szene aus dem sieben Jahre zuvor von Chateaubriand veröffentlichten Roman „Atala“ zeigt.
Giovanni Migliara, von Kritikern als „Magier der Malerei“ bezeichnet, machte sich ab den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts mit einem umfangreichen Werk an Szenen des Klosterlebens, Stadtansichten und kleinen Miniaturlandschaften einen Namen, mit denen er bei Ausstellungen die Bewunderung des Publikums erregte.
Im Vergleich zu diesem Repertoire fällt „Der Apotheker im Kreuzgang der Villa Carlotta“ sofort durch sein monumentales Format auf, das vermutlich auf ausdrücklichen Wunsch des Auftraggebers Giovanni Battista Sommariva beruht, der ein außergewöhnliches Werk schaffen wollte.